Keep On Rolling

Happyness on two wheels

Weisst du noch, wie das als Kind am Vorweihnachtsabend war, wenn man vor Aufregung kaum schlafen konnte? Etwa so fühle ich mich gerade. In der Theorie muss ich noch zwei mal schlafen. Das in die Praxis umzusetzen, wird mir nicht leicht fallen.

Am Samstag geht es los, mit dem Flieger über den grossen Teich. Dann startet mein Sabbatical. Ganze drei Monate werde ich mit meinem Fahrrad durch die USA fahren, vom Atlantik zum Pazifik. In einem anderen Beitrag habe ich bereits über die Tour geschrieben.

Heute ist Donnerstag. Grosses Packen. Alles, was für eine mehrmonatige Radreise an Ausrüstung benötigt wird, muss in einen Fahrradkarton und in ein Aufgabe-Gepäckstück verpackt werden. Das ist gar nicht so einfach. Werkzeuge und Ersatzteile brauchen wenig Platz, wiegen aber viel. Kleidung für unterschiedliche Wetterlagen wiegt wenig, braucht aber viel Platz. Dann muss noch ein ganzer Elektronikzoo mit, um schöne Fotos und Videos machen zu können. Inklusive Kameradrohne. Notizbuch und Tagebuch? Na klar! Hygieneartikel und Reiseapotheke? Logisch! Wie soll das alles nur zusammen mit dem demontierten Velo in einen Karton und eine Tasche passen, ohne die Grössen- und Gewichts-Limits der Airline zu sprengen?

Mit der Hilfe von Velociped in Kriens, von denen ich gratis Karton und Verpackungsmaterial erhalten habe, war das Puzzle nach etwas weniger als einer Stunde gelöst. Zugegeben, das Aufgabe-Gepäckstück ist mit 20 kg knapp am Limit von 23 kg. Aber alles ist noch innerhalb der Limits. Also kein Aufpreis für Übergepäck. Puh, Glück gehabt!

Jetzt muss es morgen am Freitag noch alles mit der Abholung und dem Transport klappen, dann freue ich mich auf den Flug. Und wenn alles noch heil und mit dem gleichen Flieger in den USA ankommt, bin ich happy. Dann beginnt die Zeit der Entspannung.

Bis bald Marcus

Schon gestern war es so weit, ich bin etwas spät mit meinem Artikel. Aber die liebe gute Zeit! Am letzten Tag vor einer Radreise wird es immer stressiger, als man denkt, und am Tag der Abreise selbst sowieso. Egal, wie gut ich etwas plane. Immerhin war ich um punkt neun Uhr draussen und abfahrtsbereit!

Der Zeitpunkt ist nicht ideal für eine Radreise. Die angesagten Temperaturen von 37 °C wurde mit 41.6 °C deutlich übertroffen. Das war gestern schon ein sehr heftiger Hitzeritt! Dennoch musste ich los, denn ich habe kaum Spielraum: Diese Reise bringt mich zum Java Forum nach Stuttgart. Das ist eine Konferenz, bei der ich als Mitglied des Redaktionsbeirats den Stand der Java aktuell betreuen darf. Das ist ein tolles Magazin von der Community für die Community und wir verteilen jede Menge Gratisexemplare!

Also muss ich am Tag der Konferenz in Stuttgart sein. Das macht meinen Zeitplan ziemlich unflexibel. Nun denn, ich werde es schon schaffen. Wie ich die Reoute geplant habe, hatte ich vor gut zwei Wochen in einem eigenen Artikel beschrieben. Falls dich das interessiert, findest du dort alle Infos zur Planung und auch einen Link auf die Routen bei Komoot.

Natürlich habe ich auch wieder mein Live-Tracking mit LocaToWeb gestartet. Leider ist die App gleich am ersten Tag zwei mal abgestürzt und es fehlen ca. 11 km. Das sieht man auf der Karte an den beiden langen Strichen, die den Zeitpunkt des Absturzes und des Neustarts (nachdem ich es bemerkt habe) in einer Gerade verbinden. Während meiner 64tägigen USA-Reise 2019 ist die App insgesamt nur zwei mal abgestürzt. Komisch. Ich hoffe mal, dass es die nächsten Tage stabiler läuft.

Nach der gestrigen Hitzeschlacht sitze ich heute am Morgen noch in meinem Hotel und warte ein ziemlich heftiges Sommergewitter ab. Aus der für acht Uhr geplanten Abfahrt wird nichts. Aber das Satellitenbild deutet an, dass ab neun Uhr das Gröbste hier durch ist. Dann geht es heute in die schwierigere Etappe durch den Südschwarzwald. Die ist kürzer als die gestrige, hat aber mehr Höhenmeter und es geht den ganzen Tag nur bergauf mit einigen ziemlich steilen Abschnitten. Hoffentlich weniger heiss als gestern…

Im Live-Feed werde ich dich mit Fotos auf dem Laufenden halten!

Bis bald Marcus

Am 13. Juli bin ich mal wieder beim Java Forum Stuttgart, einer eintägigen Konferenz für Softwareentwickler der Programmiersprache Java. Dort findest du mich am Stand des iJUG und ich freue mich auch darauf, den einen oder anderen Vortrag anzuschauen. Aber darum soll es bei diesem Artikel nicht gehen, sondern um die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Denn irgendwie muss ich nach Stuttgart kommen. Und was liegt da näher, als das Velo zu nehmen?

In Stuttgart war ich bereits öfters, darunter während meiner Deutschlandtour 2020 auch schon mit meinem Gravelbike. Dieses mal werde ich, als Vorbereitung auf meine grosse Radreise quer durch die USA, mein im vergangenen Winter neu gebautes Reiserad verwenden. Die Planung habe ich mir dabei relativ einfach gemacht. Ich habe mal wieder Mapy benutzt, um mir eine Strecke über Radrouten von Luzern nach Stuttgart ermitteln zu lassen. Ausser dem Start- und Zielpunkt habe ich dabei nichts weiter vorgegeben. Mit der Einstellung Radrouten versucht Mapy, die Strecke möglichst entlang offizieller Radrouten zu planen. So erhoffe ich mir eine schöne Strecke mit möglichst wenig Verkehr.

Die von Mapy ermittelte Strecke habe ich über eine GPX Datei zu Komoot transferiert. Ich habe Komoot Premium und somit Zugriff auf ein paar erweiterte Funktionen wie zum Beispiel die Collections, ein echt cooles Feature für mehrtägige Radreisen. Nach dem Hochladen der GPX Datei werde ich gefragt, ob ich eine Mehrtagestour daraus machen möchte. Dann kann die Anzahl der Tage einstellen und während ich die variiere, bekomme ich jeweils aktualisierte Informationen über die geschätzte tägliche Fahrtzeit, Höhenmeter, etc. angezeigt. Weil ich noch nicht so fit bin und es durch den ziemlich hügeligen Schwarzwald geht, habe ich mich für vier Tage entschieden.

Mit diesen Angaben erstellt Komoot anschliessend eine Collection, die einzelne Tagesetappen enthält. Doch eine Collection ist nicht nur eine Zusammenfassung von einzelnen Etappen. Es gibt noch ein weiteres cooles Feature: Unterkünfte

Für jeden einzelnen Tag kann ich mir nun über Komoot eine Unterkunft suchen. Angezeigt werden Hotels, Motels, Pensionen und Campingplätze inklusive ihrer Entfernung zum ermittelten Endpunkt der Tagesetappe. Bei der Auswahl der Unterkunft wird die Routenführung automatisch angepasst. Nicht nur für den ausgewählten Tag, sondern ebenfalls für den nachfolgenden Tag, so dass die Touren perfekt zusammenpassen. Durch die Collection erkennt Komoot die Zusammenhänge. Echt genial.

Dann habe ich der Collection noch einen passenden Namen gegeben (die Tagesetappen werden anschliessend automatisch benannt), ein schönes Titelbild ausgesucht und noch eine Beschreibung hinzugefügt, denn diese Collection mache ich öffentlich. Das heisst, jeder kann die Collection aufrufen und sich meine geplante Reise anschauen. Inklusive der von mir gewählten Unterkünfte. Denn vielleicht mag sich jemand unterwegs mit mir treffen? Auf einer Radreise Bekanntschaften zu machen, ist wie das Salz in der Suppe. Auf jeder Reise lerne ich immer wieder tolle Menschen kennen. Das möchte ich auf keinen Fall missen.

Nun, da die Routenplanung abgeschlossen ist und auch die Unterkünfte feststehen, bleibt nur noch die Buchung selbiger. Bei einer Radreise ist man natürlich jeden Tag an einem anderen Ort, so ist das Buchen der ganzen Unterkünfte meist zeitintensiver als die Routenplanung selbst.

Das war jetzt die Anreise zum Java Forum Stuttgart. Genau das gleiche mache ich auch für die Rückreise. So werde ich insgesamt acht Tage unterwegs sein mit einem Pausentag in der Mitte. Na ja, ich werde den ganzen Tag an einer Konferenz teilnehmen, das ist auch anstrengend. Zumindest werde ich nicht auf meinem Rad sitzen. Hoffentlich sind meine Beine an der Konferenz noch gut genug, um dort stundenlang herumzudüsen.

So viel zu meiner Routenplanung für das Java Forum Stuttgart. Hier sind übrigens meine beiden Collections von Komoot:

Für meine grosse USA-Reise bin ich allerdings ganz anders vorgegangen. Falls dich das interessiert, melde dich bitte, dann schreibe ich dazu eventuell auch einen Artikel.

Bis bald Marcus

Was für ein Wortspiel! 😁 Heute mache ich mir Gedanken um meine Packliste. Je weniger ich mitnehme, desto besser. Denn es wird eine sehr lange Tour von einem Meer (Atlantik) quer durch die USA zu einem anderen Meer (Pazifik). Ja, ich weiss, das sind Ozeane. Aber Weniger ist Ozean hört sich etwas bescheuert an, oder?

Was nimmt man für drei Monate auf dem Velo alles mit? Ich fahre ohne Anhänger, also ist der verfügbare Platz schon mal eine natürliche Begrenzung. Einen Rucksack möchte ich nicht tragen, also muss alles in die Taschen am Velo selbst passen. Ich fahre mit meinem Reiserad, ohne Motor, somit ist das Gewicht auch nicht zu vernachlässigen. Für die Fahrt durch die Wüste benötige ich viel Wasser, so muss ich eine gewisse “Reserve” beim Gewicht berücksichtigen. Denn jedes Velo, insbesondere dessen Felgen, haben eine Belastungsgrenze. Die darf ich nicht überschreiten. Wenn mir das Velo mitten in der Wüste zusammenbricht, habe ich definitiv ein Problem.

Alles, was man braucht, kann man grob in sieben Kategorien einordnen:

  1. Velokleidung und Zubehör

  2. Normale Kleidung und Hygieneartikel

  3. Foto- und Filmmaterial

  4. Werkzeug und Ersatzteile

  5. Notfall- und Rettungsmaterial, Medikamente

  6. Dokumente, Geld, etc.

  7. Luxusartikel

Ich gehe nun jede dieser Kategorien durch und werde versuchen, alles wichtige aufzulisten und alles unnütze wegzulassen. Das wird nicht einfach. Los geht’s!

Velokleidung und Zubehör

Stundenlanges Fahren Tag für Tag, da geht nichts über gute Kleidung. Leicht mit der Hand zu waschen und schnell trocknend. Bequeme Funktionskleidung, die den Schweiss vom Körper weg transportiert. Eine Velohose mit Sitzpolster. Sowas halt. Meine Liste:

  • 2 Kurzarm-Jerseys
  • 2 Schwitzleibchen
  • 2 kurze Velohosen
  • 2 Paar Socken
  • 1 Paar Veloschuhe
  • 1 Paar Velosandalen
  • 1 Paar Armlinge
  • 1 Paar Beinlinge
  • 1 Windweste
  • 1 Buff
  • 1 dünne Regenjacke
  • 1 Velo-Jacke

Mit den Armlingen und Beinlingen kann ich aus den kurzen Jerseys und Hosen jeweils lange machen, falls es mal etwas kühler sein sollte. Aber das reicht noch nicht ganz zum Fahren. An Zubehör nehme ich mit:

  • 2 Trinkflaschen in Halterungen am Rahmen
  • Fahrrad-Navigationssystem mit Ladekabel
  • Velohelm und Velobrille
  • Sitzcreme
  • Sonnencreme
  • Fahrradschloss

Normale Kleidung und Hygieneartikel

Zwischendurch gibt es auch freie Tage zum Erholen. Da möchte ich nicht mit meiner Velokleidung herumlaufen. Also gehört bei mir auch “normale” Kleidung in mein Reisegepäck:

  • 2 T-Shirts
  • 2 Unterhemden
  • 2 Unterhosen
  • 1 Hose
  • 2 Paar Strümpfe
  • 1 Paar Schuhe
  • 1 Schlafanzug
  • 1 Sonnenbrille
  • Taschentücher

Meine Sonnenbrille liegt immer bei meiner normalen Kleidung. Denn wenn ich meine normale Kleidung anziehe, brauche ich meist auch meine Sonnenbrille. Dass noch diverse Hygieneartikel dazu kommen, versteht sich von selbst:

  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Seife und Desinfektionsmittel
  • Kamm / Bürste
  • Rasierzeug
  • Toilettenpapier

Foto- und Filmmaterial

Natürlich möchte ich bei einer solchen Reise auch jede Menge Fotos und Videos aufnehmen. Dieses mal plane ich, am Ende einen kleinen Film als Erinnerung zusammen zu schneiden. Dafür braucht es natürlich jede Menge Elektronik:

  • Fotoapparat
  • Action-Cam
  • 360° Kamera
  • Drohne mit Kamera
  • Speicherkarten
  • Backup-Speicher
  • Powerbank
  • Mehrfach-USB-Ladegerät mit entsprechenden Kabeln
  • Adapterstecker für die USA

Beim Mehrfach-USB-Ladegerät achte ich darauf, dass ich nur ein Ladegerät habe mit genügend Leistung und mehreren Ausgängen, so dass ich damit alle meine Geräte laden kann. Inklusive meines Smartphones und meines Notebooks, dass ich als Luxusartikel dabei haben werde.

Werkzeug und Ersatzteile

Bei einer so langen Tour muss man so ausgestattet sein, dass man unterwegs möglichst viel selbst reparieren kann. Mitten in der Mojave-Wüste oder in den Tiefen der Rocky Mountains würde ich Tage benötigen, mein Velo zu einer Werkstatt zu schieben. Also kommt auf meine Liste:

  • Flickzeug
  • 2 Ersatz-Schläuche
  • 2 Paar Ersatz-Bremsbeläge
  • 5 Ersatz-Speichen jeder verbauten Länge inklusive Nippel
  • 1 Ersatz-Riemen
  • Ersatz-Batterien
  • Luftpumpe
  • Passendes Werkzeug je nach verwendeten Schrauben und Muttern
  • Schweizer Messer
  • Isolierband
  • Kabelbinder
  • Kopflampe

Vielleicht irritiert Dich der Riemen? Mein Reisevelo hat keine Kette, sondern stattdessen einen Carbon-Riemen. Der ist viel belastbarer und hält deutlich länger. Zudem benötigt er kein Öl und kaum Pflege. Für den Fall, dass der Riemen reissen sollte, gehört somit auch ein Ersatz-Riemen ins Gepäck.

Notfall- und Rettungsmaterial, Medikamente

Diese Dinge werden gerne vergessen, denn meistens benötigt man sie zum Glück nicht. Ein Erste-Hilfe-Set sollte immer, auch bei kurzen Ausflügen, dabei sein. Alles andere je nach Länge, Topografie und Routenführung der Reise.

  • Vollständiges Erste-Hilfe-Set
  • Satelliten-Notrufsystem
  • Mückensalbe
  • Brandsalbe
  • Wunddesinfektion
  • Schmerzgel für Gelenke und Muskeln
  • Schmerztabletten
  • Lutschtabletten für den Hals
  • Weitere persönliche Medikamente

Da ich während meiner Reise auch Gebirge und Wüsten durchquere, in denen es kaum Menschen und keine Mobilfunkabdeckung gibt, gehört ein Satelliten-Notrufsystem zwingend dazu. Wenn mir mitten in der Wüste etwas passiert und ich keine Hilfe rufen kann, dann wäre das ziemlich unangenehm. Bei dieser Kategorie kann man sagen: Man ist froh, diese Dinge dabei zu haben, wenn man sie braucht. Braucht man sie nicht, freut man sich um so mehr.

Dokumente, Geld, etc.

Logisch, oder?

  • Reisepass mit Visum
  • Impfpass / Impfbestätigungen
  • Führerschein
  • Kreditkarten
  • Bargeld in passender Währung
  • Lesebrille

Ja, meine Lesebrille habe ich immer bei meinen Dokumenten.

Luxusartikel

In die letzte Kategorie fallen allen Dinge, die nicht nötig sind und keinen essentiellen Zweck erfüllen. Alles, was nett ist und das Leben etwas leichter macht. Bei mir sind das:

  • 1 Buch zum Lesen
  • 1 Tagebuch zum Schreiben
  • Notebook und Smartphone mit Ladekabel
  • Pulsgurt
  • Besteck
  • Glücksbringer

Pulsgurt? Ja, ich liebe Statistiken! An meinem Reiserad gibt es auch noch zwei fest verbaute Sensoren, die meine Geschwindigkeit und Trittfrequenz messen. Obsolut unnötig, aber mir macht es Freude! Besteck habe ich dabei, falls ich irgendwo Essen zum Mitnehmen hole und dann später feststelle, dass kein Besteck dabei war. Das ist mir leider schon öfter passiert, so dass nun ein leichtes Titan-Besteck zu meiner Ausrüstung gehört.

Und Glücksbringer müssen auch mit! Nicht, weil ich abergläubisch bin, sondern weil ich sie geschenkt bekommen habe. Einen angemalten Stein mit dem Spruch “Keep Going” drauf hat mir ein kleines Mädchen bei meiner letzten USA-Reise geschenkt. Echt süss. Seitdem begleitet mich der Stein. Und ich habe einen “Schutzengel” mit einer kleinen Silbermünze geschenkt bekommen. Diese besteht aus echtem Silber und erfüllt so zusätzlich den Zweck eines währungsunabhängigen und weltweit nutzbaren Notgroschens.

Geschafft!

Wow, was für eine Liste! Kaum zu glauben, dass die vor kurzem noch viel länger war und ich schon etliches gestrichen habe. All das muss nun in vier Taschen Platz finden: Zwei kleine am Vorderrad und zwei grosse am Hinterrad. In den Taschen selbst muss dabei noch genug Platz übrig sein, um Essen und Getränke mitnehmen zu können. Und nicht zu vergessen: Das muss auch alles mit über den grossen Teich!

Wenn Du Dich dafür interessierst, wie es mir bei meiner Reise ergeht, was ich alles erlebe und interessantes zu berichten habe, freue ich mich über ein Abonnement von Dir.

Bis bald Marcus

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Erst vor kurzem dachte ich noch, dass es noch lange hin ist bis zu meiner grossen Radreise quer durch die USA. Und jetzt sind es nur noch acht Wochen. Vier davon muss ich noch arbeiten. Die übrigen vier widme ich dann voll und ganz der restlichen Vorbereitung.

Im vergangenen Winter habe ich mir ein neues Reiserad ganz nach meinen Wünschen zusammengestellt. Im März war ich damit schon auf einer kleinen Tour, aber es folgten noch einige Umbauten. So war ich dann vor zwei Wochen nochmals auf einer zweitägigen Testfahrt mit Übernachtung und vollem Reisegepäck. Aber nicht alleine: Meine Begleitung für den ersten Monat in den USA war auch dabei!

Wir haben ein tolles Wochenende mit perfektem Wetter erwischt und uns vor allem auf das Fahrgefühl mit so viel Gepäck und die richtige Sattelkonfiguration konzentriert. Die investierte Zeit hat sich definitiv gelohnt. Vor allem, weil ich gemerkt habe, dass meine Fitness noch ordentlich zu wünschen übrig lässt. Jetzt habe ich noch acht Wochen, sie zumindest etwas zu verbessern.

Der Altrhein bildet die Granze nach Frankreich

Unsere Route verlief vom Startpunkt am Bahnhof in Basel aus den ersten Tag auf dem Rhein-Radweg auf deutscher Seite entlang. Der Rhein ist hier zweigeteilt: Der grössere, schiffbare Teil ist der künstliche Grand Canal d’Alsace und verläuft komplett auf der französischen Seite. Parallel dazu verläuft der natürliche Rhein, hier Altrhein genannt. Dieser bildet die Grenze zu Frankreich und wir folgtem seinem Verlauf den ganzen Tag, meistens auf sehr gut fahrbaren Sand- und Schotterwegen.

Für den ersten Tag hatten wir gut 70 km geplant. Bei Breisach überquerten wir den Rhein nach Frankreich und für die Übernachtung hatten wir uns ein Hotel in Neuf-Brisach gebucht. Nach einem leckeren Abendessen haben wir uns noch die Stadt angesehen, bei der es sich um eine alte Festung von Anfang des 18. Jahrhunderts handelt. Sie wurde exakt symmetrisch achteckig gebaut und ist von gestaffelten Festungsgräben umgeben, die wir dann noch im Dunkeln erkundet haben. Ein Stopp ist hier definitiv zu empfehlen!

Am zweiten Tag haben wir uns auf den Rückweg nach Basel gemacht. Dazu sind wir dem Rhein-Radweg auf französischer Seite gefolgt. Der Name ist hier etwas irreführend, denn den Rhein haben wir erst in Basel wieder gesehen. Der Rhein-Radweg führt in Frankreich mit etwas Abstand zum Rhein durch viele kleine Dörfer des Elsass. Das Wetter war super, fast 30 Grad und viel Sonne. Zum Glück hat es hier am Radweg immer wieder die Möglichkeit, frisches Wasser zu zapfen. Die Wege sind sehr gut fahrbar und es gab keine Steigungen.

Das letzte Viertel des Weges führte uns sehr angenehm im Halbschatten am Canal de Huningue entlang bis an den Rhein direkt gegenüber des Dreiländerecks. Das wurde auch Zeit, denn ich hatte nicht genug gegessen und bin zum Schluss hin ziemlich abgeschwächelt. Die letzten Meter ging es dann wieder am Rhein entlang und durch die Stadt in Richtung Bahnhof gab es noch eine sehr steile Schiebepassage.

Die Tour war ein voller Erfolg. Nicht nur das Wetter war super, auch die geplante Strecke hat uns gefallen. Neuf-Brisach als Ort für die Übernachtung mit seiner Geschichte und den Festungsanlagen war definitiv ein Besuch wert. Schliesslich hat die Testfahrt auch noch ihren Zweck erfüllt und wir konnten viele verschiedene Satteleinstellungen und ihre Auswirkung bei längeren Fahrten ausprobieren.

Nun folgt noch etwas Feintuning der Sitzposition, einige andere kleinere Arbeiten und ein bisschen Training meiner Fitness, dann bin ich parat für die grosse USA-Radreise! Wenn Du Dich dafür interessierst, wie es mir dabei ergeht, was ich alles erlebe und interessantes zu berichten habe, freue ich mich über ein Abonnement von Dir.

Bis bald Marcus

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Heute in elf Wochen sitzen wir schon im Flieger in die USA. Im Gepäckraum unsere Reiseräder. Und es gibt noch viel zu tun. Es muss entschieden werden, welche Ausrüstung mit auf die Reise kommt. Damit wir für möglichst alle Eventualitäten gerüstet sind, aber auch nicht zu viel dabei haben. Denn jedes unnötige Kilo macht sich bei jedem Höhenmeter unangenehm bemerkbar. Nächste Woche steht ein Probepacken an und am Auffahrt-Wochenende eine grosse Zwei-Tages-Tour mit der kompletten Ausrüstung. Passt alles ans Velo? Wie schwer ist es zu fahren und zu lenken? Es wird ungewohnt, so viel steht fest.

Vieles ist aber auch schon abgehakt. Wir haben die Flugtickets gekauft, die Reisedaten stehen also schon fest. Am Samstag, dem 29. Juli 2023 geht es um 13:15 Uhr los. Mit der Swiss von Zürich nach New York. Dort verbringen wir das Wochenende und nach dem Zusammenbau unserer Räder werden wir sicher die eine oder andere Testrunde im Central Park drehen. Okay, wir müssen noch ein Hotel suchen, also vielleicht sind wir letzten Endes garnicht so Central…

Wir? Ja, genau, wir! Diese Reise wird für mich etwas ganz Besonderes. Noch nie hatte ich auf meinen Reisen eine Begleitung. Auf ein paar kurzen Touren, ja. Aber nicht auf meinen Reisen. Das ist etwas ganz anderes. Wochenlang jeden Tag gemeinsam zu verbringen und alle Ups und Downs zu teilen, wird sicher eine Herausforderung werden. Aber ich freue mich darauf! Und auf ganz viele tolle Momente, die wir teilen und gemeinsam erleben können. Denn wie heisst es doch so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!

Wenn alles klappt, starten wir am 1. August 2023 unsere Radreise direkt in New York. Zuerst werden wir durch Long Beach direkt an der Küste nach Süden fahren, bevor wir ins Landesinnere nach Philadelphia abbiegen und dort die Rocky Steps hochlaufen. Danach geht es durch die berühmten Schlachtfelder bei Gettysburg an den Potomac, dem wir flussauf in die Appalachen folgen. Die überqueren wir auf der Great Allegheny Passage nach Pittsburg.

Die Great Allegheny Passage ist eine ehemalige Eisenbahnlinie

Von dort nehmen wir zuerst den Panhandle Trail und folgen später dem Ohio, den wir schliesslich überqueren um den gleichnamigen Staat in direkter Ost-West-Richtung zu durchqueren. Nach den Hügeln in Ohio folgt das flache Land von Indiana. Ab Indianapolis geht es dann nach Norden bis Chicago am Lake Michigan, wo wir voraussichtlich Ende August ankommen werden.

Der Pennsy Greenway an der Grenze zu Illinois

Hier wird dann leider aus dem wir ein ich. Nach genau vier Wochen wird mich meine Begleitung verlassen. Auf sie wartet ihr üblicher Alltag, ich darf noch zwei weitere Monate meiner Reiselust fröhnen.

Die Route 66 führt durch acht Staaten

Ab Chicago wird meine Route einfach zu erklären sein. Als zweite Etappe werde ich die komplette Old Route 66 fahren. Von ihrem Anfang im Zentrum von Chicago bis nach Santa Monica bei Los Angeles. Auf diesen rund 4’000 km geht es durch bekannte Städte wie St. Louis, Oklahoma City, Santa Fe, Albuquerque, Flagstaff, Kingman und Passadena. Dabei werde ich durch riesige Kornfelder und endlose Wälder fahren. Durch Steppen, die bis zum Horizont reichen und natürlich auch durch Wüsten und verlasse Geisterstädte aus Zeiten des Goldrausches.

Die Route 66 führt auch durch die Mojave-Wüste

Doch das Ende der Route 66 ist noch nicht das Ende meiner Reise. Nachdem ich die Hitze der Mojave Desert hinter mich gelassen und den Pazifik erreicht habe, möchte ich seine Frische noch etwas geniessen. Für meine dritte Etappe folge ich von Santa Monica aus dem Pacific Coast Highway nach Norden. Direkt an der Küste entlang, durch Städte wie Malibu, Ventura, Santa Barbara, Monterey, Santa Cruz und Daly City bis nach San Francisco.

Zwischen Palmen am Pazifik-Strand entlang in den Sonnenuntergang

Nach Rund 7’000 km, wahrscheinlich mehr, werde ich meine Reise auf der Golden Gate Bridge beenden. Wahrscheinlich etwa Ende Oktober. Dabei bin ich von meinem Erfolg schon jetzt so überzeugt, dass ich meinen Rückflug bereits für den 28. Oktober 2023 gebucht habe.

Die geplante Reiseroute in der Übersicht

Bekloppt? Vielleicht. Erlebnisreich? Wahrscheinlich. Abenteuerlich? Sicherlich!

Möchtest Du meinen Abenteuern auf meinen Reisen folgen? Nichts leichter als das! Alle Infos dazu habe ich auf einer extra Seite zusammengestellt: Abonnieren

Oder habe ich Dich so angefixt, dass Du Bock bekommen hast, eine Teilstrecke (oder vielleicht sogar die komplette Route) mitzufahren und auch in der zweiten und dritten Etappe aus dem ich ein wir zu machen? Schreibe mir über Matrix, sende mir eine E-Mail oder kontaktiere mich auf Mastodon. Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften! Neugierige Fragen darfst Du natürlich auch gerne stellen.

Bis bald Marcus

Dieses Jahr starte ich eine weitere, mehrmonatige Radreise im Spätsommer und Herbst. Es geht wieder durch die USA, diesmal mit Start in New York. Dann folgen die Appalachen, die alte Route 66, und schliesslich die Pazifikküste bis nach San Francisco. Also komplett durch den Amerikanischen Kontinent. Das sind rund 7'000 km / 4'350 mi und dafür nehme ich mir drei Monate Zeit. Natürlich werde ich während meiner Reise immer wieder Fotos und kurze Infos veröffentlichen. Wenn alles klappt, gibt es auch Videos. Aber erst nach meiner Reise, ich möchte meine Abende nicht vor dem Notebook am Schnittprogramm verschwenden.

Magst Du mich vielleicht begleiten? Auf einem Teilstück oder vielleicht sogar die komplette Reise? Es ist zwar nicht gerade ein gemütlicher Ausflug zum Badesee, aber es wird natürlich auch kein Rennen! Es geht mir darum, Land und Leute kennen zu lernen, die Natur zu geniessen, Erfahrungen zu sammeln und viel Spass zu haben. Man muss kein Sportler sein und auch keine speziellen Erfahrungen mitbringen. Nur Spass am Radfahren und am Entdecken, das ist wichtig! Habe ich Dich getriggert? Dann melde Dich bei mir.

Da ich bezüglich Social Media mittlerweile komplett auf das Fediverse umgestiegen bin, kannst Du mir hier folgen:

Es wird ein sehr spannendes Jahr!

Dein Marcus

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